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Ancillotti: Hell On Earth (Review)

Artist:

Ancillotti

Ancillotti: Hell On Earth
Album:

Hell On Earth

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal / Hardrock

Label: Pure Steel / Soulfood
Spieldauer: 43:52
Erschienen: 29.05.2020
Website: [Link]

Wie auf den beiden Vorgängern von "Hell On Earth" wirken ANCILLOTTI auch mit ihrem dritten Album wie ein Relikt aus den späten 1990ern, als im Zuge des Erfolges von Rhapsody und Labyrinth zig Bands über die Grenzen Italiens nach Resteuropa gespült wurden - nicht zuletzt durch Labels wie die Kitsch-Spezialisten Underground Symphony - und einige teilweise unangenehme Klischees etablierten, die sich bis heute gehalten haben.

Diese vier Musiker vom oberen Schaft des Stiefels wahren allerdings nur die Tugenden der Landsleute, die ihnen vorausgingen (Leidenschaft und Pflichtbewusstsein gegenüber der Tradition), während sie alles Unangenehme, was man mit "Rondo Veneziano"-Metal verbindet, gänzlich außen vor lassen.

Das 2009 gegründete Familienunternehmen - Bassist Sandro „Bid“ und Sänger Daniele „Bud“ ANCILLOTTI sind Brüder, Schlagzeuger Brian der Sohn eines der beiden - geht relativ straight zur Sache, worin "Hell On Earth" dem Debüt “The Chain Goes On” (2014) stark ähnelt. Die Songs sind aber grundsätzlich besser geworden und kommen noch direkter auf den Punkt,

ANCILLOTTI machen aus ihrer Bewunderung für die frühe deutsche Szene (Accept, Warlock, Sinner) keinen Hehl, wie man speziell dem behäbig im Midtempo schnaufenden 'Broken Arrow' und dem simpel aufs Mitsingen und Recken einer oder zweier Fäuste zugeschnittene 'We Are Coming' anmerkt, wohingegen 'Fighting Man', 'Revolution' oder die abschließende, sinnig betitelte Dampframme 'Till The End' mit Vollgas auf den Spuren von Grave Digger zu besten Zeiten (in der zweiten Hälfte der 1990er) rollen.

Gemeinsam ergeben diese beiden hinlänglich bekannten Aspekte eine sehr solide Basis für größtenteils denkwürdige Refrains, die erstaunlicherweise nur selten ('Blessed By Fire') abgeschmackt wirken. Dass es sich bei dem Quartett wirklich um Italiener handelt, merkt man übrigens nur an ihren mitunter holprigen Reimen, gleichwohl sich auch Musiker aus anderen Ländern dieser Unbeholfenheit schuldig machen …

FAZIT: Teutonic Metal, gespielt von hungrig und spontan klingenden Azzurri … ANCILLOTTI sind 2020 bestens aufgestellt, wenn es darum geht, mal rockigen, mal flotten Edelstahl zu schmieden, und erheben dabei keinen Anspruch auf Originalitätspreise.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3236x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Fighting Man
  • Revolution
  • Firewind
  • We Are Coming
  • Blessed By Fire
  • Broken Arrow
  • Another World
  • Frankenstein
  • Till The End

Besetzung:

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